Immer wieder erlebe ich in meinen Immobiliencoachings und Immobilienaufstellungen, welchen Einfluss emotionale Bindungen an Häuser und die mit der Immobilie verbundenen menschlichen Themen auf den Erfolg des Immobilienverkaufes oder den Kauf eines neuen Objektes haben können.
Das geplante Immobiliengeschäft bringt Themen ins Bewusstsein, die mit dem Objekt verknüpft sind und fordert auf, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Hier werden Beziehungskonflikte oder familiäre Themen deutlich, die zuvor nicht sichtbar waren und nun angeschaut, gelöst und geheilt werden wollen, bevor der Weg für die anstehenden Veränderungen frei ist. Der Verkaufsprozess der Immobilie ist oft erschwert oder gar blockiert, wenn die emotionalen Bindungen an Häuser noch nicht gelöst sind. Dies kann auch dem Finden einer neuen Immobilie im Wege stehen und den Suchprozess verlängern.
Zwei Beispiele für emotionale Bindungen an Häuser:
Ein junges Paar ist seit zwei Jahren auf der Suche nach einem Einfamilienhaus – bisher erfolglos. Die Frau kommt für eine Immobilienaufstellung und ein Coaching zu mir. Es zeigt sich, dass der Weg zu einer neuen – gemeinsamen – Immobilie energetisch noch nicht frei ist, da zuvor das dahinterstehende Beziehungsthema angeschaut werden will. Unbewusst gab es bei ihr bisher keine Klarheit für diesen Schritt. Ängste, sich wirklich einzulassen, die eigene Wohnung und Unabhängigkeit für die Beziehung aufzugeben, standen einer klaren Entscheidung für den Weg mit diesem Mann und damit dem Weg in eine neue, gemeinsame Immobilie im Wege. Sie war noch nicht wirklich bereit, ihre Wohnung loszulassen und damit noch nicht frei, für Neues. Nach Lösung der inneren Widerstände und einem Dankbarkeitsritual und einem Loslösungs-Ritual, fanden die beiden innerhalb von zwei Wochen ihr gemeinsames Haus. Von diesem Punkt an ging plötzlich alles leicht. Der Verkauf der bisherigen Wohnung vollzog sich innerhalb von zwei Wochen mit einem Kaufpreis, der alle Erwartungen überstieg. Es war tatsächlich das schnellste Geschäft, dass ich bisher begleitet habe. Die Käuferin brachte der Wohnung ebenso viel Wertschätzung entgegen wie die bisherige Eigentümerin, so dass es sich insgesamt für alle Beteiligten sehr gut anfühlte. Es konnte wieder frei fließen. Das Paar ist heute sehr glücklich im neuen Heim.
Im zweiten Fall geht es um den Verkauf einer Immobilie. Nach dem Tod des Vaters zieht die Mutter in eine altersgerechte Wohnung und der Sohn möchte nun das Haus verkaufen. Jedoch tut er sich mit diesem Schritt noch schwer, er hat innerlich noch kein klares Ja, kein gutes Gefühl dabei. Im Immobiliencoaching zeigt sich, dass es um ein Vater-Sohn-Thema geht. Der Vater, der im Haus verstorben ist, hat sein Leben lang für das Haus gearbeitet, es instandgesetzt, viel Geld und eigene Arbeitskraft investiert, um seinem Sohn etwas zu hinterlassen. Es besteht noch eine energetische Verbindung zwischen Vater und Haus. Der Sohn möchte das Haus aber nicht übernehmen, da er in der Stadt nicht leben möchte. Ungeklärte Aspekte, die hier dem Verkauf noch entgegenstehen und noch im Haus gespeichert sind, sind Wertschätzung und Anerkennung für die Leistung des Vaters und den Wert des Hauses.
Es empfiehlt sich immer, diese Themen zuvor zu klären zum Beispiel in einem Immobiliencoaching, da eine Immobilie sonst nicht frei ist für neue Eigentümer und Bewohner und sich das unerlöste Thema „Wertschätzung“ zudem auch ungünstig auf den Verkaufserlös auswirken kann. Das emotionale Loslassen der Immobilie hat großen Einfluss auf den Erfolg und Verlauf des Verkaufsprozesses.